Wasserwirtschaft: Anpassung wird das Schlüsselwort für öffentliche Körperschaften sein

Die Unsicherheiten sind zahlreich für die öffentlichen Behörden, die dazu angehalten sind, ihr Wasser, sofern es noch verfügbar ist, bestmöglich zu verwalten. Angesichts der zunehmenden Zahl von Krisen und klimatischen Ereignissen müssen sie sich anpassen und ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis stellen, wobei sie gleichzeitig den gesetzlichen Rahmen anpassen müssen. Dies ist die Meinung von Joël Di Natale, Generaldirektor der ALTIS Groupe. Er sprach zu diesem Thema bei der Eröffnung der dritten Smart Water-Konferenz, die Anfang Dezember letzten Jahres in Le Châble stattfand.

Laut der Weltorganisation für Meteorologie werden die Auswirkungen des Klimawandels häufig durch das Wasser spürbar. «Dürren werden intensiver und häufiger, Überschwemmungen extremer, saisonale Niederschläge unregelmässiger und der Rückgang der Gletscher beschleunigt sich: Insgesamt sind fast drei Viertel aller Katastrophen wasserbedingt», erinnert Joël Di Natale. Dürren haben zum Beispiel erhebliche wirtschaftliche Folgen, vor allem im Zusammenhang mit der Energieerzeugung. «In diesem Sommer hat uns der Louvie-Staudamm den Angstschweiss auf die Stirn getrieben.»

Ein problematisches Wasserdefizit

Zum ersten Mal wurde Wasser in einem COP-Abkommen zum Klimaschutz in Verbindung gebracht. Innerhalb von fünf Jahren sollen mehr als drei Milliarden US-Dollar für Warnsysteme ausgegeben werden, die sich insbesondere mit Wasserfragen befassen. Bereits 2002 hiess es im IPCC-Bericht, dass sich zukünftige Dürreprobleme im Mittelmeerraum bemerkbar machen würden. «Damals gingen wir davon aus, dass diese Dürre nach Norden ziehen würde. Zwanzig Jahre später haben sich einige der Behauptungen möglicherweise bewahrheitet.
«Aber ein wichtiges Element kam in diese Gleichung hinzu: Das hydrologische Defizit!». Das ist in vielen Ländern problematisch, mit starkem Bewässerungsbedarf oder leeren Dämmen, wie es in Teilen Brasiliens der Fall war.

Neue Praktiken müssen gefunden werden

«Wasser oder die Art und Weise, wie wir damit umgehen, ist ein Spiegel unserer Gesellschaft», sagt Joël Di Natale. Nach seiner Meinung ist es absolut notwendig, dass wir uns der kolossalen Herausforderungen bewusst werden vor denen wir stehen, während wir hier in unseren Breitengraden noch kaum “Schmerzensgeld” bekommen. «Sind wir bereit, diese Krisen, diese Datenmassen, die Digitalisierung der Dienstleistungen und die Paradigmenwechsel, die auf unsere Gebietskörperschaften zukommen werden, zu bewältigen?». Es wird insbesondere darum gehen, neue Bewässerungspraktiken zu finden, die Mehrfachnutzung von Wasser zu verwalten (turbinieren, die Umwelt schützen, turbinieren oder bewässern, bewässern oder trinken…) oder auch neue Tourismuspraktiken zu erfinden.

Es bleibt abzuwarten, ob die öffentliche Politik bereit ist, sich den kommenden Krisen im Zusammenhang mit Wasser zu stellen. Ob sich der Rechtsrahmen in Richtung einer neuen Preispolitik entwickeln kann, die zu einem geringeren Verbrauch führt, oder ob unsere Landwirtschaft bereit ist, sich anzupassen.

Quelle: Smart Water Conference 1. Dezember 2022

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